Leben in schwerer Zeit, von Franz Lenselink

Als im Mai 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende war, glich Emden einer Trümmerwüste. In fast jeder Straße hatte der fünf Jahre dauernde Bombenkrieg der alliierten Luftflotte
deutliche Spuren hinterlassen. Meterhoch türmte sich der Trümmerschutt im Stadtgebiet. Tausende Emder waren obdachlos geworden. Doch trotz dieser ernüchternden Bilanz
wagten die Menschen einen Neuanfang. Die Strom- und Wasserversorgung musste gesichert, die Häuser wieder aufgebaut, Geschäfte wieder geöffnet werden. In den zerstörten Stadtteilen wurden aus den Trümmerhäusern verwendbare Rohre und Buntmetalle ausgebaut.

Leben in schwerer Zeit, von Franz Lenselink, Emder Zeitung vom 5. Februar 2011